Bericht über den Marathon in Biel (CH) am 15.06.2007
Biel in der Schweiz ist eigentlich bekannter durch den
100-km-Lauf als durch den Marathon. Die
100 km wollte ich mir aufheben für nächstes Jahr, wenn auf dieser Strecke das
50-jährige Jubiläum gefeiert wird. Über den Marathon wollte ich mich mit der
Strecke schon mal etwas anfreunden. Deshalb also dieses Jahr „nur“ die 42 km;
mein Freund Klaus fuhr mit.
Eine halbe Stunde nach dem Start der Hunderter, also um
22:30 h, gingen die Marathonis auf die Piste. Außerdem drehten wir zunächst
noch eine Ehrenrunde durch Biel, bevor es auf die 100-km-Strecke ging. Ziel des
Marathons ist bei Oberramsern, dort wo nach 38,5 km die Hunderter ihre erste
Teilstrecke absolviert haben.
In der Stadt selbst sind recht viele Zuschauer, die sich
aber dann doch vereinzeln, sobald es aus der Stadt herausgeht. Es war bereits
dunkel, aber die Strecke war gut zu erkennen. Doch plötzlich kamen immer mehr
hügelige Passagen, die es zum Teil in sich hatten. Mein Ehrgeiz verlangte jedoch,
die komplette Strecke zu laufen. Schließlich war ja asphaltiert!
An einer ziemlich knackigen Steigung verfiel Klaus in den
Gehschritt. Er kannte die Strecke noch vom letzten Jahr, als er für einige
Vereinskollegen „Coach“ auf dem Fahrrad war. Später, so ungefähr 10 km vor dem
Ziel, schloss er wieder auf, und wir liefen gemeinsam nach 3:35 h ins Ziel. Wir
belegten Platz 2 und 3 in der AK.
Nun begann aber erst unser Problem. Wir waren zwar gerade
noch rechtzeitig im Ziel, um den wartenden Bus zu erhaschen. Dieser fuhr aber
nicht sofort zurück nach Biel, sondern las unterwegs an verschiedenen Punkten
noch ausscheidende Hunderter auf.
Hier wurde deutlich: der Marathon ist hier nur eine Randerscheinung.
Ich glaube, wir mussten uns mindestens 2 h gedulden bis wir
wieder in Biel waren.
Scheinbar geht man davon aus, dass man als Marathoni nicht
schwitzt. Dass unserer einer mit nassen, durchschwitzten Klamotten solange im
Bus ausharren muss, ist einfach eine Unverschämtheit. Das Ganze wurde dann aber noch getoppt! Im Ziel konnte
sich tatsächlich niemand vorstellen, dass man nach nur 42 km duschen will.
Diese waren einfach verschlossen, und es fühlte sich auch niemand in der Lage
einen Schlüssel zu besorgen! So mussten wir uns in der Toilette notdürftig
waschen. Ein Wunder, dass es etwas zu essen gab.
Das negative Bild wurde noch durch zwei Fotos auf der
Autobahn abgerundet.
Übrigens: in der Schweiz gilt (wenn sonst nichts angezeigt wird): auf der Autobahn: 120 km/h. Und hört nicht auf das Geschwätz des Beifahrers!
Übrigens: An dem Gerücht, dass der 50. auch der letzte 100-km-Lauf in Biel sein soll, ist offensichtlich nix dran. Auf der Homepage
www-100km.ch sind die Termine für 2009 und 2010 bereits angegeben.
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