Bericht über den Marathon in Neubrücke am 24.12.2008

 

Bereits zum 7. Mal lud die Familie Feller zum Heiligabendlauf ins nördliche Saarland; zum 3. Mal konnte dabei ein Marathon absolviert werden.

Man entdeckte wieder viele bekannte Gesichter aus der Laufszene: eigentlich immer wieder ein familiärer Jahresausklang, auch wenn der Termin – zugegebenermaßen – etwas ungewöhnlich ist.

 

Für den Marathon muss die 8,5-km-Strecke 5 Mal durchlaufen werden. Der Parcours ist gegenüber letztem Jahr unverändert.

Die ersten 150 – 200 m sind allerdings dieses Jahr bei Temperaturen knapp unter dem  Gefrierpunkt ziemlich glatt. Diese Tatsache wird dem ein oder anderen Läufer später beim Bergablaufen zum Verhängnis…

 

Die ersten 2 km verlaufen – teilweise entlang der Autobahn – mehr oder weniger bergauf. Dann wird es richtig steil. Nach einer scharfen Linkskurve entschließe ich mich zu gehen bis zur kurz darauf folgenden Verpflegungsstelle. Danach geht es genauso steil weiter. Ortskundige erkennen am höchsten Punkt auf der linken Seite den kurzen Anstieg zum Bärenfelsgipfel.

 

Von nun an geht es flach weiter, das Gelände fällt sogar etwas ab bevor es nochmals für einige wenige hundert Meter ansteigt. Das nächste Ziel ist jetzt die V-Stelle, die man bereits auf dem „Hinweg“ tangiert hat. Die restlichen gut 2 km der Runde entsprechen den ersten beiden km. Hier kann man gut erkennen, wer vor bzw. hinter einem läuft.

 

Als sich meine dritte Runde dem Ende nähert, rasen die 8,5 km-LäuferInnen los. So kommt wieder etwas mehr Abwechslung in die Szene.

Während des Marathons habe ich mich bis zur 3. Runde mit den verschiedensten Läufern abwechselnd unterhalten.

Ich habe es nicht eilig; ich wäre wohl gerne etwas flotter gelaufen, aber Schmerzen im rechten Knie, die mich seit 3 Wochen beschäftigen, lassen mich vorsichtig sein. Hätte ich nicht zu Beginn der Schmerzen sofort meinen  Sportarzt konsultiert, wäre ein Start hier sowieso nicht in Frage gekommen. So aber hatte mein Knie die Gelegenheit das Aufbaupräparat, das man mir spritzte, an die Stellen  zu verteilen, wo es gebraucht wurde…

 

Gegen Ende der 3. Runde wird mir kalt. Dies liegt vor allem daran, dass es – wie im vergangenen Jahr auch – diesig und damit nasskalt wird.

Da  mein Knie trotz des schwierigen Parcours nicht schmerzt, erhöhe ich mein Tempo. So laufe ich die 4. Runde 3 Minuten schneller als die dritte, und die letzte Runde nochmals 2 Minuten schneller als die vierte.

So beende ich den Marathon nach 4:06 min als Zweiter meiner Altersklasse, jedoch nicht ohne, dass ich an der hervorragenden V-Stelle mit allen guten Wünschen für die bevorstehenden Feiertage versorgt worden wäre: Eine liebenswerte Veranstaltung mit liebenswerten Veranstaltern!

 

 

Für mich selbst geht ein Sportjahr zu Ende, das mit 12 Marathons und 3 Ultraläufen recht erfolgreich war. Nur schade, dass meine Muskulatur nach dem 100-km Lauf in Biel verrückt spielte und ich meine Schnelligkeit einbüßte. Trotzdem: mit einer 3:08 h bei den DM im Marathon in Mainz und dem Überleben auf dem Transalpine-Run hatte das Jahr glorreiche Höhepunkte.

 

Dass ich mich jetzt gegen Ende des Jahres durch zwei Stürze nochmals verletzte, war mehr als überflüssig! Aber: wenn meine rechte Seite wieder geheilt ist, greife ich wieder an. Beim Marathon sind immer noch die 3 h zu knacken, und der Montblanc will auch noch von mir umrundet werden...