„Highway to Hell“ oder „Das größte Laufabenteuer meines
Lebens“
Ein Bericht von Günter (Günni) Pink vom Transalpine-Run 2008
Tag 5: von Prettau im
Ahrntal (I) nach Sand in Taufers (I)am 03.09.2008
Mit gestärktem
Selbstvertrauen stand ich heute am Start. Es waren bereits 65 Teams
ausgeschieden bzw. liefen noch als „Zombies“, sprich Einzelläufer (außer
Wertung) mit. Aber unser „Underdock-Team“, das übrigens „Dinkelsaarmix“ heißt,
war noch dabei. Kaum zu glauben! Und die bevorstehende Etappe sollte kein großes
Problem sein, doch der Gesundheitszustand von Theresia war nicht so
berauschend, hatte sich aber auch nicht mehr verschlechtert….
Diese Strecke war nun
zu bewältigen:
Vertikaldistanz: 1447 Höhenmeter im Aufstieg, 2048 Höhenmeter im Abstieg
Horizontaldistanz: 36, 82 km
Startzeit: 08.05 Uhr
Zeitlimit: bis zur V3: 6 h
„Highway to Hell“ führte auch heute Morgen zu
einer Gänsehaut. Ich war sicher, dass wir diese Etappe schaffen würden – dann
warteten nur noch drei Etappen auf uns….
Am Start herrschten nur
10 Grad Celcius; dies lag vor allem daran, dass wir uns noch auf 1471 m Höhe
befanden. Daher liefen wir anfangs lange bergab und das vornehmlich auf
Asphalt: mein Terrain! Ich musste allerdings mehrmals auf Theresia warten. In
letzter Zeit ließ ich sie allerdings auch öfters vorlaufen. Damit wollte ich
erreichen, dass sie sich nicht ständig im Zugzwang sah. Die Gewissheit, dass
ich hinter ihr war, sorgte bei ihr für eine gewisse Entspannung.
Nach V1, die wir in
guter Zeit erreichten, ging es etwas wellig weiter bis km 22,5.
Zwischendrin
passierten wir auch V2 mit einem ordentlichen Zeitpolster.
Ab km 22,5 wurde es
aber wieder schwer: ich weiß nicht, warum der Veranstalter am Berg immer wieder
die glatte Wand hoch will, aber mit Laufen ist hier schlagartig Schluss. Wir
gehen viel. Unser Ziel ist zunächst die Bergstation „Speickboden“ auf 1948 m
Höhe. Bei km 31 haben wir sie erreicht – nach viel Kletterei und kleineren
Trinkpausen.
Danach fiel das
Gelände wieder stark ab, noch 5,5 km bis ins Ziel. Aber über den weichen
Waldboden konnten wir gut laufen, und nach 5:50 h erreichten wir recht locker
das Ziel.
Aber ab morgen sollte es wieder sehr schwierig werden….