Bericht über den Monschau-Marathon am 09.08.2009
In diesem Jahr startete ich bereits zum 9. Mal in Monschau,
bzw. in Konzen, denn Start und Ziel sind an der Kirche des Ortsteils Konzen.
Die Strecke ist leicht uneben und
weist insgesamt 787 Höhenmeter auf. Landschaftlich ist sie aber sehr
abwechslungsreich und reizvoll. Nicht umsonst will ich hier nächstes Jahr meine
10malige Teilnahme feiern.
Um 6 Uhr ist Start für die Walker,
um 8 Uhr für die Läufer.
Der Himmel war morgens bedeckt, aber die Luftfeuchtigkeit
sehr hoch, so dass man trotz Temperaturen um die 15 Grad relativ früh relativ
viel schwitzte. Als später auch noch die Sonne etwas heraus kam, war die
Schwüle nicht mehr zu überbieten.
Der Teerweg am Anfang der Strecke
geht nach ca. 1 km in einen Feldwirtschaftsweg
über. Hier muss man vorsichtig sein, da Unebenheiten warten, die man durch die
Menge der Läufer häufig zu spät erkennt. Regelmäßig kommt es hier zu ersten
Stürzen.
Dann läuft man auf der Hauptstraße ebenfalls abwärts nach
Monschau, wo einige 100 m Kopfsteinpflaster, aber auch eine sehr schöne
Altstadt auf uns warten. Entlang der Rur (ohne h) geht es dann Richtung Wald.
Nach 7,5 km kommt die 1. Steigung. Kurz, aber heftig geht es
bergan. Hier gehe ich jedes Jahr einige Meter, da ich mit Laufen auch nicht
schneller bin.
Bei km 10 ist man
dann in Widdau; hier ist auch der 1. Wechselpunkt der Staffeln und jede Menge
Publikum.
Schnell befindet man sich aber wieder in der Stille des
Waldes, wo einen zwischen km 12 und 14 eine längere Steigung erwartet. Hier gehe ich nur an der
allersteilsten Stelle, ansonsten keuche ich mit den anderen nach oben. Danach
geht es flacher weiter bis km 19. Am
Brather Kopf überquert man die B258 und erreicht die Halbmarathonmarke mit
einer großen Verpflegungsstelle und der 2. Wechselmarke der Staffeln.
Die Zeit nehme ich lediglich alle 5 km und hier bei 21 km.
Das genügt mir. Ich will den Lauf trotz der Höhenmeter genießen. Laufen soll ja
schließlich Spaß machen!
Mir geht es gut bis hierher und gehe frohgemut auf die 2.
Hälfte.
Nach 25 km treffe ich bekannte Walker, mit denen es im
September ab nach Oslo gehen wird.
Mit leichtem Auf und Ab erreiche ich schließlich den Ort Kalterherberg (28 km). Hier geht es immer leicht bergab, an vielen
freundlichen Zuschauern und dem Eifeldom (30 km) vorbei.
Danach wird es wieder ruhiger. Man verlässt die Straße, um
sie später wieder zu beehren. Ich nutze diesen Teil der Strecke immer um etwas
durchzuatmen und Kräfte zu sammeln für das, was einen ab km 32,5 erwartet: Auf Asphalt geht es jetzt – wenn man Glück hat in voller Sonne – bergauf. Ich versuche
hier immer meinen Rhythmus zu finden um nicht gehen zu müssen. Ich habe es
bisher immer geschafft, so auch diesmal.
Zügig und mit regelmäßigem Atem – aber nicht ganz so schnell
wie in den Vorjahren – schraube ich mich nach oben. Es macht Spaß noch laufen
zu können, wenn andere schon gehen müssen. Daher ist es so wichtig sich seine
Kräfte richtig einzuteilen. Wenn einem hier der Mann mit dem Hammer begegnet,
wird es schwer, sehr schwer…
Wenn man oben ist, steuert man auf den Ort Mützenich zu. Hier feiert man den Marathon ebenso wie in
Kalterherberg.
Hat man km 39 passiert, geht es nochmals auf Asphalt bergab
und biegt unten nach links ab, um sich kurz darauf über Schotter zum letzten
Mal bergauf zu bewegen.
Die Kirchturmspitze der Konzener Kirche wird sichtbar. Ich
steuere zügig darauf zu und erreiche nach 3:52 h die Ziellinie. Die Zeit wird
dieses Jahr zum ersten Mal mit Championchip ermittelt, also mit Brutto- und
Nettozeit.
Aber die Zeit ist eigentlich Nebensache.
Irgendwie wäre ich heute gerne noch etwas weiter gelaufen,
einfach weil es mal wieder viel Spaß gemacht hat. Aber man muss ja nicht
übertreiben J …
Nach der traditionellen kalten Dusche (der einzige dicke
Minuspunkt) genieße ich noch die üppige Auswahl an Speisen und Getränken, bevor
es wieder nach Hause geht.
Schließlich ist ja heute noch das Saarspektakel…
Dies war eigentlich der letzte Test vor meinem bevorstehenden
Montblanc-Abenteuer.
Fazit: ich bin bereit! J J J
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