Bericht über den Saarschleife-Marathon in Merzig am 06.09.2009

 

An diesem Sonntag startete ich zur Abwechslung mal wieder in der Heimat.

Einige Jahre hatte ich hier ausgesetzt, aber in diesem Jahr genoss ich die kurze Anfahrt.

Das Wetter sollte schön und trocken werden; trotzdem waren es am Start erst mal nur 8 Grad.

 

Die Veranstaltung lebt hier von der hohen Anzahl der Halbmarathonis: insgesamt 1200 LäuferInnen nahmen diese Strecke unter die Füße. Dazu wurden sie aber mit dem Bus zur 21 km-Marke des Marathons nach Saarhausen gefahren.

Nur etwa 200 Teilnehmer wollten über die volle Distanz gehen – trotz der hier ausgetragenen saarländischen Meisterschaften. Dies ist eigentlich sehr schade, denn wer beim Laufen auch mal den Kopf hebt, wird die schöne Landschaft entlang der Saarschleife zu schätzen wissen.

 

Viele meiner VereinskollegInnen waren mit von der Partie und liefen entweder 21 oder 42 km.

 

Der Marathonstart war um 8:15 h direkt vor der Stadthalle in Merzig, wo sich auch das Ziel befand. Die Kilometrierung erfolgt hier von 42 rückwärts. Ich selbst bevorzuge die normale Zählweise, da man sich daran einfach schon gewöhnt hat.

 

Die  Strecke führt schnell zur Saar, wo man zunächst auf hartem Untergrund läuft.

Über der Saar erhoben sich etliche Nebelschwaden. Der nahende Herbst kündigte sich an.

Kurz darauf wechselt jedoch der Belag: rötlicher Splitt entlang der Saar begleitet uns jetzt einige Kilometer, bevor man später wieder auf der B51 läuft. Dies lässt sich besser laufen, weil der befestigte Weg einige Steinchen aufweist.

 

Doch auf den ersten km  ließ ich es langsam angehen. Meine Form ist alles andere als gut und konstant. Daher dachte ich an eine mögliche Endzeit von etwa 3:40 h. Ich lief ein gutes Stück mit den verschiedensten  LäuferInnen. Hier ein Plausch, da ein Small Talk.

 

Nach ca. 10 km dachte ich aber mal daran evtl. einen kleinen Beitrag zum Mannschaftsergebnis beizusteuern. Man weiß ja nie…

 

So erhöhte ich mein Tempo und lief alsbald auf eine Läuferin aus Lebach namens Petra und einen Läufer namens Harald auf - ich hoffe die Namen stimmen ;-)

Mit ihnen lief ich ein langes Stück, immer mit einem Tempo von etwas 5 min/km.

 

Auf der B51 Richtung Saarhausen kamen uns dann die vielen Halbmarathonis entgegen - und natürlich die ersten Marathonis, die bereits den Wendepunkt hinter sich hatten.

 

Jörg Hooß und seine Frau Tanja führten die jeweiligen Wertungen an. Sie gewannen später auch und wurden somit Saarlandmeister.

 

Dann hatten auch wir die Wendemarke erreicht. Auf dem Rückweg bemerkte ich jedoch, dass meine Beine wohl etwas schwer werden könnten. Trotzdem lief ich noch auf die Gruppe um Ernie Blum aus meinem Verein auf, ließ sie aber kurz darauf wieder ziehen. Von nun an lief ich alleine bis ins Ziel. Es wurde langsam wärmer und ich passte meine Geschwindigkeit den Bedingungen an. Am Wendepunkt hatte ich gesehen, dass schon einige Kollegen meines Vereines und meiner AK vor mir waren, so dass eine Mannschaft auch ohne mich komplett war.

 

So erreichte ich wieder den befestigten Weg an der Saar und durfte 2 Steigungen bewältigen. Ich will ehrlich sein: an einer bin ich nicht gelaufen…

 

Doch ich bemerkte dabei einen Mitstreiter direkt vor mir, den ich meiner Altersklasse  zuordnete. Ich klemmte mich daher hinter ihn. Bei km 40 wurde er etwas langsamer. Daher beschloss ich, ihn jetzt zu überholen.  Das tat ich dann auch. Wie ich schnell bemerkte, konnte oder wollte er nicht folgen. Im Ziel stellte sich dann heraus, dass ich gut daran getan hatte. So wurde ich in meiner AK tatsächlich noch Dritter mit einer Zeit von 3:40:57 h. Das nenne ich eine Punktlandung.

 

Während mein Ergebnis von der Zeit her eigentlich eher als mittelmäßig einzustufen war, hatten einige andere Vereinskollegen und - kolleginnen stolze Ergebnisse vorzuweisen. Selbst die beiden Marathondepütantinnen Andrea und Daniela waren mehr als nur „angekommen“.

 

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