Bericht über den Marathon in St. Wendel am 05.04.2009

 

Tja, dieser Lauf sollte ursprünglich meiner Formüberprüfung auf dem Weg zur DM in Mainz am 10. Mai dienen. Ich hatte mir eine Zeit um die 3:15 h vorgestellt.

Aber es kam wieder einmal ganz anders: Knieprobleme im Winter, die inzwischen auskuriert sind, gaben mir Anfang des Jahres zu denken. Im Februar stieg ich in meinen Trainingsplan ein, absolvierte viele Kilometer, alles schien nach Plan zu laufen.

Doch 3 Tage vor dem Marathon in Kandel zog ich mir eine Zerrung im rechten Oberschenkel zu. Alle Mühe war umsonst: Arztbesuche mit Spritzen, Massagen und vor allem eine lange Laufpause brachten mich nur ganz langsam wieder in Schwung: Kandel fand ohne mich statt, der Start in St. Wendel war gefährdet, eine Teilnahme an der DM in Mainz wurde uninteressant.

Aber es war mir möglich langsam  zu laufen. Nach 3 ½  Wochen Laufpause konnte ich wieder nahezu schmerzfrei die Hufe schwingen. Eine gewisse Spannung im Oberschenkel spürte ich jedoch noch. Trotzdem: 3 Tage vor St. Wendel entschied ich: ich starte!

 

 

Der Wetterbericht drohte mit kühleren Temperaturen und Schauern, aber davon war am 5. April nichts zu sehen. Im Gegenteil: es blieb trocken und die Temperaturen stiegen auf ca. 20 Grad.

Die Streckenführung war wie im letzten Jahr: zuerst eine kleine Schleife, dann über die B41 Richtung Ober- und Niederlinxweiler, dann wieder zurück, am Bahnhof vorbei nach Urweiler und von dort wieder nach St. Wendel ins Ziel oder auf die 2. Runde für die Marathonis. Marathonis, denen es hier bereits zu warm war, konnten ebenfalls ins HM-Ziel abbiegen. Davon machten dann auch einige Gebrauch. Kaum einer war bereits auf diese Temperaturen eingestellt. Es ging mal wieder zu schnell vom Winter Richtung Sommer…

 

Ich selbst komme mit warmen Temperaturen sehr gut zurecht.

Meine Geschwindigkeit pendelte sich so um die 5:25 min/km ein, damit kam mein Oberschenkel auch gut klar, und ich blieb schmerzfrei.

 

In diesem Jahr waren noch mehr Bands an der Strecke, die gute Musik machten.

Wer allerdings auf mehr Zuschauer entlang der B41 gehofft hatte, wurde enttäuscht.

Dies ist und bleibt wohl auch eine „Durststrecke“ !!!

 

Vor allem in der 2. Runde muss man hier ganz schön kämpfen. Vor allem auf dem Rückweg setzten einem die Temperaturen zu. Der Wind kam von hinten und kühlte so nicht. Bei dem Gedanken nach der langen „Geraden“ auch noch nach Urweiler zu laufen, wurde einem nicht gerade wohler.

Die kleinen, aber stetigen Steigungen forderten ihren Tribut. Aber nach der Wende in diesem Ort gab es nur noch eine Richtung, und die hieß: „ZIEL“.

 

Die Veranstaltung war wieder einmal gut organisiert und macht Lust auf mehr.

Hoffen wir, dass den Veranstaltern die Lust auch nicht ausgeht.

 

Die Kenianer, die am Start waren, liefen in einem derart graziösen Laufstil, dass unsereiner nur neidisch rüberschauen kann. Schön aber auch für uns Wald- und Wiesenläufer sich mit den Stars die Strecke teilen zu dürfen. Und beim „Gegenverkehr“ ist man ihnen ganz nah.

 

Kurios war auch, dass der Temopomacher letztendlich auch der Sieger war in neuem Streckenrekord von 2:14 h.

 

Übrigens: Ich selbst lief wohl gelaunt in 3:50 h über die Ziellinie. Daran kann man noch arbeiten…

 

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