Bericht über den Marathon in Sankt Wendel am 02.05.2010

 

Zum 5. Mal fand dieser Marathon nun dieses Jahr statt, und ich war 5x in Folge dabei.

Eine wesentliche Änderung gab es allerdings diesmal: die Halbmarathonis starteten jetzt 1 ½ h später als die Marathonis, nämlich um 11 Uhr. Lediglich die Staffelläufer begaben sich mit uns auf den Weg. Dadurch wurde das Gedränge beim Marathonstart entzerrt, und man kam schnell zu seinem Rhythmus.

Das Wetter war durchwachsen. Es war bei der Anfahrt teilweise noch neblig und windstill. Die Temperaturen lagen bei ca. 10 Grad. Ich wünsche mir es ja immer etwas wärmer, komme aber auch mit kühleren Temperaturen zurecht. Es waren aber auch Regenschauer angekündigt. Davon war aber am Start nichts zu sehen. Ich startete daher im T-Shirt, dadrüber das Vereinstrikot.

Da ich für nächstes Jahr einen Start in Boston vorhabe, zog ich in Betracht die 3:45 h für die Qualifikation in meiner AK unter Umständen heute zu laufen.

 

Am Streckenverlauf selbst hatte sich gegenüber den Vorjahren nichts geändert. Nach dem Start ging es durch die Bahnhofstraße, am Ende dann nach links in die Momm- und die Werkstraße. Hier wartete bereits die erste kleinere Steigung auf der „flachen“ Strecke. Nach dem Wendepunkt ging es wieder zurück. Nach den ersten 3 km, die ich jeweils in 4:58 h zurücklegte, bog man nach links ab und steuerte dann Richtung B41 nach Oberlinxweiler. Verfolgt von den 3:45 h-Läufern steuerte ich dem Wendepunkt bei km 9-10 zu.

Nun ging es wieder zurück nach St. Wendel, wo sich jetzt schon die Halbmarathonis für ihren Start vorbereiteten. Unsereins lief aber am Bahnhof vorbei, angefeuert von den Zuschauern, und bereitete sich auf den „Anstieg“ nach Urweiler vor. Hier galt es Kraft zu sparen. Schließlich mussten wir ja hier noch mal rauf…

Unterwegs sah ich viele bekannte Gesichter, sowohl auf der Strecke als auch am Straßenrand. Es ist immer wieder schön in der Heimat Marathon zu laufen.

Nach der Wende in Urweiler ging es zurück zum Bahnhof und zum zweiten Mal in die Werkstraße. Die Schlußläufer der HM-Strecke bogen jetzt erst nach links in Richtung B41 ab. Sofort wurde mein Jagdinstinkt wach: die kann man doch noch einholen…

 

Nach 1:48 h hatte ich km 21 passiert, bog auf die lange Gerade Richtung Oberlinxweiler und hatte nun die Schlusslichter des HM vor mir. Die Bands, die für die musikalische Untermalung sorgten, gaben sich viel Mühe uns aufzumuntern, aber je später es wurde, desto mehr zeigten auch sie Ermüdungserscheinungen.

 

Ein Übriges tat jetzt das Wetter: bereits als ich zum 2. Mal in die Werkstraße einbog, begann es zu regnen, hörte dann wieder kurz auf. Dann ging es aber in einen Dauerregen über. Der Gegenwind auf der B41 ließ mich frösteln.

 

Ich lief nun die km in 5:05 -5:15 min, und es fiel mir nicht schwer. Die Halbmarathonis sorgten für die erhoffte Belebung auf der Strecke. Ganze Gruppen konnte ich jetzt überholen. So war der Rückweg nicht so langweilig. Am Bahnhof traf ich dann wieder meine Margit. Ich hielt kurz inne und bereitete sie auf meine voraussichtliche Ankunft unter 3:45 h vor.

Langsam hörte es wieder auf zu regnen, aber die Strecke und meine Schuhe, und damit auch die Füsse, waren nass. Etwas mühsamer als bei der ersten Runde lief ich nun nach Urweiler – immer schön bergauf. Die Zuschauer waren jetzt auch etwas spärlicher. Durch den Gegenverkehr war die Strecke jetzt schmäler, und die Halbmarathonis, die häufig nebeneinander liefen, hinderten jetzt. Das war ein deutlicher Nachteil der geänderten Startzeiten. Aber ich fühlte mich gut. Bei km 41 blickte ich zur Uhr und stellte fest, dass sogar noch eine Zeit unter 3:40 h drin war (zumindest nach der Nettozeit). Daher legte ich noch einen Zahn zu, bog in die Bahnhofstraße ein. Jetzt sah ich fast die Ziellinie, sie war aber noch weit weg. Ich gab nochmals Gas, hatte keinen Blick mehr für die Zuschauer und überquerte so nach 3:39:55 h die Ziellinie.

 

Endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis: kaum Schmerzen und eine Zeit, die sich sehen lassen kann. Zufrieden mit mir und der Welt begab ich mich zum Duschen, um anschließend bei einem schönen Pils und mit Vereinskollegen die Siegerehrung im Zelt zu verfolgen.

 

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