Bericht über den Heiligabend-Marathon in Neubrücke am 24.12.2011

 

Im letzten Jahr ließ ich mich von diesem Lauf nicht aus dem Bett locken: bis  zu 40 cm hoher Schnee in Kombination mit den Schmerzen im rechten Bein wollte ich mir einfach nicht antun. Ich denke, es war auch besser so.

 

Doch diesmal waren die Voraussetzungen anders: die Strecke war schnneefrei und konnte daher wieder in der Originalversion gelaufen werden. Dies bedeutete 5 Runden à 8,5 km mit insgesamt 1000 Höhenmetern, teilweise durch Matsch und Wasser, aber ohne größere Schwierigkeiten. Die Temperaturen lagen bei etwa 3-5 Grad, ab und zu tröpfelte es ein wenig.

 

Mein Vereinskollege Martin Dietz und ich fuhren als Fahrgemeinschaft zeitig zum Bärenfels, wo es bei unserer Ankunft noch dunkel war. Unter der bekannten Autobahnbrücke spielte sich das Organisatorische ab. Als es gegen 8 Uhr heller wurde, war schon abzusehen, dass es eine hohe Beteiligung geben würde: über 80 Marathonis machten sich mit einer Viertelstunde Verspätung auf den Weg. Insgesamt sahen 81 von ihnen auch nach 5 Runden die Ziellinie.

 

Neben Martin kannte ich natürlich noch viele andere Mitstreiter aus nah und fern.

In der ersten Runde liefen wir noch ziemlich dicht hintereinader. Aber die ersten km verlaufen ohnehin fast nur bergauf, besonders nach einer strammen Linkskurve geht es steil nach oben. Kurz danach tangiert man links das V-Zelt mit Silke Feller. Der richtige Weg führt aber rechts herum noch steiler nach oben bis man nach ca. 3 km den höchsten Punkt mit dem Bärenfelsen erklommen hat. Bis dahin hatte sich das Feld dann doch ziemlich aufgelockert.

 

Diese Passage erledige ich schon seit Jahren in Wanderermanier – zunächst um mich zu schonen, später um mich zu erholen.

Danach verläuft die Strecke etwas bergab, dann kommt ein längerer leicht ansteigender Teil bis man schließlich an der V-.Stelle mit Silke landet. Bis hierhin hat man etwa 6,5 km hinter sich. Von nun an geht es nur noch bergab auf gleicher Strecke wie der Hinweg zurück zur Autobahnunterführung. Dort wartete ein hölzerner lebensgroßer Nußknacker auf uns. Ihn galt es zu umkreisen um die nächste Runde in Angriff zu nehmen. Gleichzeitig konnte man sich hier auch verpflegen.

 

Von nun an wechselte meine Laufbegleitung: während ich es zunächst mehr mit Katrin und Klaus zu tun hatte, lief ich jetzt weiter eine Zeit mit Joe und Klaus Neumann. Erst kürzlich lief letzterer seinen 700. Marathon/Ultra. Was bin ich mit meinen 251 Marathons doch für ein kleines Licht!

Etwas weiter voraus lief mein Fahrer Martin. Am Berg lief er mir etwas weiter weg, doch eine Pinkelpause seinerseits ermöglichte es mir aufzuschließen. So liefen wir eine Zeitlang zusammen. In der nächsten Runde entfernte er sich allerdings wieder nach vorne. Ich spürte, dass er einen gewissen km-Schnitt im Auge hatte, und versuchte daher auch nicht an ihm dranzubleiben.

Gegen Ende der 2. Runde kamen uns dann die 8,5 km-Läufer entgegen. Sie sorgten für einen kurzzeitigen Engpass und dafür, dass am Ende der 3. Runde der Verpflegungsstand beim Nußknacker kahl war.

 

So ging es wieder bergauf Richtung Bärenfels. Jetzt gesellten sich Anne; Marco und Ralf zu mir. Sie hatten die 8,5 km-Strecke hinter sich und machten abschließend noch ein wenig „Bergtraining“. Dadurch verlief meine 4. Runde relativ kurzweilig.

In der letzten Runde schloss ich mich mit Hans-Joachim zusammen, so dass auch nun für genügend Unterhaltung gesorgt war. Zusammen beendeten wir den Lauf nach 4:23 h.

 

Schmerztechnisch habe ich wieder einen großen Sprung nach vorne gemacht: Ab der 3. Runde verspürte ich zwar leichtes Stechen in der Leisten- und Pogegend. Diese hielten sich jedoch sehr in Grenzen, und stellten daher keine Belastung dar.

Seit ich bei einem bekannten Therapeuten in Ludweiler in Behandlung bin, wird mein Zustand stetig besser. Vor allem: Es gibt praktisch keine gravierenden Rückschläge mehr.

Danke, Jan!!!!

 

Nach der Dusche im Gemeindezentrum verfolgten Martin und ich noch die Siegerehrung im gemütlichen Movietown. Dann ging es nach Hause. Jetzt konnte Weihnachten kommen.

 

 

Zusammenfassung:

Strecke: hügelig – 1000 Hm, vorwiegend Waldwege

Wetter: ca. 5 Grad, etwas Regen

Verpflegung: Wasser, Tee, Cola, Obst, Kekse

Organisation: gut, locker wie immer

Duschen: im Gemeindezentrum Hoppstätten-Weierbach (4,5 km weg)

Zuschauer: im Gegenverkehr die Mitstreiter

Medaille: ja, Bär aus Lebkuchen (leider nicht für alle)

T-Shirt: nein

Startgeld: für Marathon 30 €

 

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