Bericht über den 23. Marathon in Bad Pyrmont am 30.07.2011
Der Weg nach Bad
Pyrmont führte uns am Freitagabend zunächst über Oberhausen. Dort besuchten wir
das Musical mit den „Hexen von Oz“.
Am nächsten Morgen
kämpften wir uns dann durch den Pott vorwiegend in östlicher Richtung. Wie
schon am Vortag verloren wir viel Zeit in den zahlreichen Staus. Aber die
Autobahnen müssen ja nun einmal repariert werden. Es regnete bereits, und je
näher wir nach Bad Pyrmont kamen, desto kühler wurde es auch. Zu guter Letzt
waren es mal gerade 12 Grad – was für ein Sommer!!!
Das Start- und
Zielgelände befindet sich direkt am Kurpark, der 2005 zum schönsten seiner Art
in Deutschland gekürt wurde, und ist daher nicht zu verfehlen. Die
Startunterlagen gibt es nebenan im Foyer des Konzerthauses.
Der Start des
Marathons war um 13 Uhr. Da es zwischenzeitlich aufgehört hatte zu regnen,
begab sich Margit um die gleiche Uhrzeit auf die 10-km-Walking-Strecke.
Außerdem waren noch andere Läufe integriert, so z.B. Halbmarathon und 10-km-Lauf,
die aber später starteten. Mit ihnen hatten wir kaum Kontakt. Der Veranstalter
hatte die verschiedenen Startzeiten also clever gelegt.
Ca. 230 Marathonis machten sich dann auf den Weg. Schnell
war man aus der Stadt, von der man nur wenig sah. Der Wind machte uns
anfänglich zu schaffen, und ich empfand ihn nicht nur als lästig, sondern auch
unangenehm kühl. Aber bald verschwanden wir im Wald. Dadurch waren wir
größtenteils windgeschützt und es war nun angenehmes Laufwetter.
Natürlich ging es direkt bergan, schließlich sind wir
hier ja im Weserbergland!
Der Marathon wies insgesamt 690 Höhenmeter auf. Ich nahm
mir vor die Strecke komplett zu laufen. Die Tatsache, dass die steilsten
Anstiege fast immer asphaltiert waren, kam mir bei diesem Vorhaben entgegen.
Bereits nach etwa 4 km traf ich wieder auf meine Margit,
die jetzt parallel zur Marathonstrecke ihre Hufe schwang. Natürlich knutschte
ich sie kurz, was uns aber sofort als Doping unterstellt wurde.
Dies war aber das einzige Mal, dass ich sie während des
Laufes sah: Nachdem wir nun einmal im Wald waren, sollten wir diesen auch bis
auf die letzten 500 m nicht mehr verlassen. Das war gut so. Damit konnte uns
der Wind nichts anhaben.
Einziger Nachteil: Es war ziemlich finster, manch einer
legte sich vor mir nieder oder stolperte, weil er die Steine, die herausragten
einfach nicht sah. Die größte
Abwechslung während des Marathons waren die Höhenunterschiede. Hin und wieder
ging es doch recht heftig aufwärts und auch wieder runter. Letzteres gefiel meinem
lädierten rechten Knie überhaupt nicht.
Einige Kilometer lief ich mit einem anderen jungen
Marathoni zusammen. Wir plauderten angeregt miteinander, so dass die Zeit auch
recht flott vorbei ging. Die Kilometrierung war etwas dürftig. Zunächst wurden
nur alle 5 km, am Schluss dann die letzten 10 km im Countdown-Verfahren
angezeigt.
Kurz nachdem mein Mitstreiter feststellte, dass er
eigentlich zu schnell sei, war ich wieder mit mir und dem Wald und dem Marathon
allein. Aber das bin ich ja gewohnt.
Die Verpflegungspunkte waren häufig und sehr gut
bestückt. Es gab alles, was das Läuferherz so begehrt – wenn es etwas begehrt…
Ich selbst esse bei einem Marathon gar nichts, bin aber
für einen Schluck Cola schon mal empfänglich.
Im Wesentlichen bestand der Marathon aus 2 Runden, die
aber nicht genau identisch waren.
Nach 3 h und 4 min hatte ich die 30 km-Marke passiert.
Meine Knie hatten sich inzwischen an das Auf und Ab gewöhnt – mir ging es gut.
Als ich dann keine 10 km mehr zu laufen hatte, hellte sich meine Stimmung immer
mehr auf. Ein leichter Endorphinschub beflügelte mich und ich erzielte sogar
km-Zeiten unter 5 min.
Beim Bergauflaufen verlor ich dann aber doch wieder
kostbare Zeit. Ursprünglich wäre ich mit einer Zeit um die 4:30 h zufrieden
gewesen, doch jetzt wollte ich mehr: unter 4:15 h sollte es nun sein. Da die
letzten 3 km vorwiegend bergab verliefen, gelang mir dies auch: Nach 4:13 min
war ich im Ziel.
Da war Margit, die 1:28 h für ihre 10 Walkkilometer
benötigte, natürlich schon lange geduscht.
Wieso diese Strecke also so schön und abwechslungsreich
gepriesen wird, blieb mir bis heute ein Geheimnis. Viel Landschaft sah man
wenig! Kein Vergleich zu Monschau oder gar einem Bergmarathon!
Zusammenfassend kann man folgendes festhalten:
Strecke: hügelig, ca. 690
Höhenmeter, Asphalt und Waldwege
Wetter: kühl, 12 bis 15
Grad, trocken
Verpflegung: Cola, Tee,
Wasser, Iso, kleine Riegel oder Kekse, Bananen
Organisation: gut
Duschen: im Hotel, gibt es
aber auch im Stadion
Zuschauer: nur im Start-
und Zielbereich
Medaille: ja, Motiv: der
Hyllige Born
T-Shirt: gegen Aufpreis
Startgeld: für Marathon 27
€
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