Bericht über den 11. Weinstraßen-Marathon in Bockenheim am
15.04.2018
Diese Veranstaltung
findet nur alle 2 Jahre statt, heute zum 11. Mal.
Für mich sollte es
der zweite Laufmarathon für dieses Jahr sein. Außerdem habe ich auch noch 4 IVV-Marathons
absolviert. Diese habe ich als Trainingsläufe angesehen. Ich bin zwar dadurch
nicht schneller geworden, aber zumindest stimmt die Kondition, und Muskelkater
bekomme ich auch keinen mehr. Dafür habe ich immer noch Probleme mit der
Atmung, was dazu führt, dass ich vor allem bergauf sehr langsam geworden bin.
Das Streckenprofil
des Marathons weist knapp 500 Höhenmeter auf. Dazu sollte es heute auch noch um
die 20 Grad warm werden – eine noch vollkommen ungewohnte Temperatur für dieses
Jahr. Vorsicht war also angesagt.
Ein kleines Problem
bei dieser Veranstaltung stellen die An- und Abreise dar. Wenn man von der A6
die Ausfahrt „Grünstadt“ benutzt, fährt man über die B271 Richtung Bockenheim.
Unmittelbar nach der Abfahrt wird man schon darauf hingewiesen, dass die
Ortsdurchfahrt Bockenheim gesperrt ist.
Trotzdem fahre ich
geradeaus zum Veranstaltungsort. Einige Parkplätze stehen ja schließlich zur
Verfügung…
Ich ergattere einen
Parkplatz in einer Seitenstraße und gehe dann
Hier herrscht schon
reges Treiben, obwohl noch 1 ½ Stunden Zeit sind bis zum Start.
Es ist noch trübe; in
der Nacht hat es geregnet. Ich entscheide mich für eine kurze Laufhose, ein
T-Shirt und darüber mein LTF-Trikot. Da uns eventuelle volle Sonne erwartet,
darf natürlich eine Kopfbedeckung nicht fehlen. Außerdem creme ich mich zum
ersten Mal in dieser Saison mit Sonnencreme ein.
Der Start verzögert
sich dann um 10 min, da ein Shuttlebus, der die Teilnehmer von dem einen oder
anderen Treffpunkt zum Start kutschiert, Verspätung hat.
Dann geht es los: Marathonis, Halbmarathonis und
Duo-Marathonis starten gemeinsam. Wir
laufen zunächst durch Bockenheim, wo uns viele Zuschauer anfeuern.
Am Ortsausgang geht es dann Richtung Asselheim, ein
Stadtteil von Grünstadt.
Hier beginnen schon die ersten leichten Anstiege, die aber
noch nicht wehtun.
Trotzdem nehme ich schon etwas Tempo raus. Man merkt jetzt
schon die steigenden Temperaturen. Während es am Start noch 10 Grad waren, sind
es jetzt bereits 15 Grad.
Schatten sucht man auf der Strecke übrigens vergebens.
Lediglich in den Ortschaften kann man hie und da mal den Schatten der Häuser
nutzen. Dann scheint einem aber wieder sofort die Sonne auf das Haupt. Manchmal
gibt es auch richtige lange Geraden.
Durch die vielen Teilnehmer kommt es einem aber nicht so unendlich lange vor.
Das kann aber eventuell nach der Trennung von den
Halbmarathonis anders werden…
Nach
Wer gedacht hatte, dass sich jetzt das Feld sehr lichten
würde, der hat sich getäuscht. Insgesamt werden 788 Marathonis das Ziel
erreichen – eine beachtliche Zahl, wie ich finde.
Wir kämpfen uns nun weiter nach Bobenheim und Weisenheim am
Berg. Warum diese Orte den Zusatz „am Berg“ haben, wird uns schnell klar. Kurz
vorher treffe ich einen mir bekannten Läufer der LTF Marpingen, Thorsten. Er
ist in diesem Jahr noch nicht ganz fit. Da ich aber an den Steigungen in den
Gehschritt verfalle, bleiben wir einige km zusammen. Das ist sehr unterhaltsam.
Gottseidank geht es auch mal wieder einige hundert Meter
bergab. Irgendwann zwischen Leistadt (km 15) und km 17 stelle ich fest, dass
das gewählte Tempo nicht meinem Rhythmus entspricht. Ich verabschiede mich
daher von Thorsten und werde etwas schneller. Er läuft ohnehin den Duo-Marathon
und deshalb ist im nächsten Ort für ihn Schluss.
Von Leistadt geht es dann vorwiegend etwas bergab nach Bad
Dürkheim. Am Ortseingang erkennt man auf der linken Seite das überdimensionale
Weinfass, das u.a. als Restaurant dient.
Hier geht es jetzt auf einigen Schleifen mit einer kleinen
Bergaufpassage zur Ortsmitte. Bei km 20 ist der Wechsel für die Duo-Marathonis.
Hier befindet sich natürlich ebenfalls ein Verpflegungspunkt. Die Versorgung
ist übrigens vorbildlich. Nach wenigen km
gibt es auch immer wieder etwas zu trinken, wovon ich reichlich Gebrauch
mache. Außerdem nutze ich schon regelmäßig den Schwamm um meinen Kopf
abzukühlen. Mein Hut ist klatschnass.
Dann verlassen wir langsam den Ort, durchqueren noch eine
kleine Parkanlage und laufen entlang der Saline. Hier ist die Hälfte geschafft.
Jetzt geht es ein gutes Stück im Flachen. Über Ungstein und Kallstadt geht es
nun nach Herxheim am Berg. Immer wieder geht es auf und ab. Inzwischen liegen
die Temperaturen bei ca. 20 Grad. Ich versuche die etwas flacheren und leicht
ansteigenden Passagen zu laufen. Dennoch muss ich immer wieder eine kleine
Gehpause einlegen. So erreichen wir km 30. Nach meinen jetzigen Hochrechnungen
wird es wohl nicht ganz klappen kurz von 4:30 h im Ziel zu sein.
Weiter geht es über Dackenstein und Kirchheim zurück
Richtung Grünstadt. Hier ist jetzt ein längeres Stück über einen befestigten
Weg, also mal kein Asphalt, dafür aber stetig bergan.
Übrigens: in den Orten Dackenstein bzw. Kleinkarlbach kann
man die „Rieslingdusche“, unter der man tatsächlich durchläuft und den
Rieslingschwamm „genießen“. Ich habe das Ganze einmal vor einigen Jahren
getestet. Ergebnis: Man stinkt anschließend gnadenlos nach Wein. Wenn es warm
wird, hat man besonders viel davon. Für mich gilt seither: Mit entsprechendem
Abstand dran vorbeilaufen!
Bei km 34 stoßen wir dann wieder auf den Hinweg. Jetzt geht
es also noch
Nach dem Ort Asselheim stoßen wir wieder auf die B271. Jetzt
sehe ich, dass aus Richtung Bockenheim keine Fahrzeuge kommen. Das kann für die
Rückfahrt ein Problem werden.
Mit dieser Erkenntnis geht es auf die beiden letzten km,
jetzt aber ohne größere Steigungen. Die Anfeuerungen in Bockenheim selbst
machen nochmal etwas Mut.
Nach 4:37 h erreiche das Ziel – keine Superleistung, aber
ich bin zufrieden.
Da meine Frau Margit
schon auf mich wartet, trockne ich mich am Auto ab und ziehe mich um. Danach
folge ich der Umleitung über Obrigheim zurück zur A6. Um 16:30 Uhr komme ich
zuhause an.
Zusammenfassung:
Strecke: 500 Hm, fast nur
Asphalt.
Wetter: ca. 10-20 Grad, sonnig
Verpflegung: gut und
reichhaltig
Organisation: gut
Duschen: am Start- und
Zielbereich, Festhalle
Zuschauer: an der Strecke
relativ wenige, dafür in den zahlreichen Ortschaften
Medaille: ja
T-Shirt: Funktionsshirt 20 € extra.
Startgeld: für Marathon 45
€, je nach Anmeldezeitpunkt
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