Bericht über den  43.  Monschau-Marathon in Konzen am 11.08.2019

 

Tja, da stand ich nun zum 18. Mal an der Startlinie des Monschau-Marathons. In all den Jahren hat sich nicht viel geändert. Seit letztem Jahr wurde der Start in den Zielbereich verlegt. Der Walk-Marathon heißt nun Genussmarathon, aber die Modalitäten blieben gleich.

In den letzten Wochen beschäftigte mich vor allem meine Gesundheit. Eine Herzkatheteruntersuchung der Herzkranzgefässe blieb ohne Befund. Ein Bluterguss, der dabei entstand, behindert mich allerdings auch heute noch...

Meine Atemprobleme könnten also doch von der Lunge kommen. Daher teste ich heute mal ein Asthmamittel. Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!

 

Trotz meiner schwachen Form fühlte ich mich gut und war zuversichtlich.

 

Die Hitze der letzten Zeit war verschwunden. Mit 10 Grad war es sogar etwas frisch. Trotzdem startete ich in kurzer Montur, was sich später noch als richtig erwies.

 

Mein Bekannter namens Markus, den ich von den IVV-Marathons her kenne, war bereits um kurz nach sechs Uhr zum 56-km-Ultra gestartet. Ich war gespannt, ob und wann ich ihn einholen würde.

Zunächst ging es auf bekanntem Terrain über Stock und Stein Richtung Monschau. Der Weg führte uns aber schnell wieder auf Asphalt und in Monschau selbst natürlich auf Kopfsteinpflaster. Ich musste an meine Margit denken, die hier in ihrem Rollstuhl wohl wenig Freude hätte...

 

In Monschau überquerten wir nun auf flacher Strecke die Rur. Die Touristen, die einen hier anfeuern, werden jedes Jahr etwas mehr. Bald verlassen wir Monschau und es geht entlang der Rur zum nächsten V-Punkt bei km 7,6.

Unmittelbar nach der V-Stelle überquert man die Rur. Danach folgt die erste Steigung. Wie im letzen Jahr verfiel ich hier zum ersten Mal in den Gehschritt. Ich fühlte mich zwar gut, wollte aber trotzdem etwas vorsichtig sein. Es folgte nun ein stetes Auf und Ab. Teilweise lief ich, teilweise wanderte ich. Viele taten es mir gleich. Bei km 11 im Ort Widdau erreichten wir dann den nächsten V-Punkt. Außerdem fand hier der erste Staffelwechsel statt.

 

Die folgenden km waren mir natürlich bestens bekannt: Es ging immer wieder bergauf, aber auch wieder auf herrlichen Waldwegen leicht bergab. Dort konnte man es so richtig laufen lassen. So verging dann doch ein km nach dem anderen.

 

Der erste Ultraläufer, den ich kannte und einholte, war Walter. Er hatte schon seit einiger Zeit seine Knieprobleme überwunden und kann inzwischen auch wieder ordentlich laufen. Apropos Knie: mein rechtes Knie meldete sich seit kurzem. Immer wieder zwickte es ein wenig, besonders wenn es bergauf ging. Auf Asphalt spürte ich nichts.

 

Bei km 14,3 und 17,8 befanden sich die nächsten V-Stellen. Ich hätte mir schon etwas Cola gewünscht, aber die gab es erst später.

 

Nun verließen wir alsbald den Wald. Der Weg schlängelte sich langsam nach oben. In der Sonne fühlten wir nun die B258, auf der ich am Morgen angereist war. Kurz vor km 21 überquerten wir sie, und stießen auf die 2. Wechselstelle der Staffelläufer. Hier schnappte ich mir ein Stück Apfelsine und Traubenzucker.

Im letzten Jahr erging es mir zum gleichen Zeitpunkt genauso.

Danach fühlte ich mich wieder besser. Teilweise auf Asphalt und unter Bäumen ging es jetzt dahin. Zwischen km 22 und 24 geht es wieder auf Schotter. Die Sonne machte uns wenig zu schaffen, ganz anders als letztes Jahr.

 

Nun führte uns die Strecke leicht bergab auf sonnigen Wegen, bis wir bei km 25 einen Schlenker  nach rechts machten.

Inzwischen hatten wir einige Ultras und Walker ein- und überholt, aber mein Kumpel Markus war noch nicht in Sicht.

 

Im Kopf bereitete ich mich schon auf den Anstieg bei km 34 vor. Bisher bin ich dort immer hoch gelaufen, auch wenn ich damit nicht viel schneller war als die anderen, die gingen. Mal gespannt,  wie ich es diesmal angehen würde...

 

Aber vorher kämpfte ich mich noch Richtung Kalterherberg, einem kleinen Ort mit einem Dom. Diesen bekommt man aber erst zu Gesicht, wenn man bereits einen guten km bergab durch den Ort gelaufen ist. Einige Privatleute verpflegen uns hier, obwohl es natürlich einen "offiziellen" V-Punkt gibt.

Hier sind die meisten Zuschauer und auch der 3. und letzte Staffelwechsel.

 

Am Ortsende von Kalterherberg ging es scharf nach rechts auf den „Rosenweg“. Bei km 33 noch mal eine kleine Steigung, die ich gehenderweise überwinde, dann links unter einer Brücke durch. Auf der Brücke verläuft die Strecke der Vennbahn.

 

Tja, und dann ist es soweit. Bei km 34 liegt links das nicht mehr ganz neue Hotel „Leyloch“. Genau hier treffe ich auf Markus, der jetzt schon 48 km auf dem Buckel hat.

Jetzt beginnt der Anstieg, für den man etwa 1,5 km benötigt. Obwohl es heute nicht so sonnig und warm ist wie im vergangenen Jahr, entschließe ich mich zusammen mit Markus bergauf zu gehen statt zu laufen.

Ich wundere mich, dass ich mit dem flotten Schritt von Markus mithalten kann. Normalerweise würde er mir davon ziehen, weil er einfach ein wesentlich schnellerer Wanderer ist als ich. Aber das Asthmamedikament scheint wirklich zu helfen.

Durch die Unterhaltung mit Markus vergeht der Anstieg wie im Flug.

 

Bei km 36 sind wir oben und laben uns ein wenig an der dortigen V-Stelle. Ich bleibe noch etwas bei Markus, dann laufe ich wieder alleine weiter. Beim Laufen bin ich im Vorteil. Das ist auch gut so, möchte ich doch auf jeden Fall unter 5 Stunden bleiben. Der Rest der Strecke ist jetzt wieder ein stetiger Wechsel mit leichtem Auf und Ab

 

Nach weiteren 3 km erreiche ich den Ortsrand von Mützenich und damit den letzten V-Punkt. Hier gibt es wie immer einen Löffel mit Honig. Der restliche Weg verläuft zunächst noch flach, dann relativ steil abfallend auf der Landstraße. Bei km 41 biegt die Strecke nach links ab. Kurz danach steigt die Strecke dann noch mal auf einer Länge von 500 m an, um dann langsam abzuflachen. Jetzt sehe ich schon die Kirche von Konzen und nach 4:54 h beende ich zufrieden meinen 333. Marathon.

 

Wie immer stärke ich mich noch ein wenig und mache mich dann auf den Nachhauseweg.

Mein Besuch am Dienstag beim Lungenfacharzt blieb übrigens ergebnislos: Ich habe kein Asthma! Aber warum hilft mir dann ein entsprechendes Präparat???

Schaumermal...

 

 

 

 

 

 

Zusammenfassung:

Strecke: hügelig, knapp 800 Höhenmeter

Wetter: ca. 9-20 Grad, sonnig, 

Verpflegung: gut, auch Cola

Organisation: gut  bis sehr gut

Duschen: an der Schule

Zuschauer: nur wenige an der Strecke, vor allem an den Wechselpunkten

Medaille: ja

T-Shirt: ja, Funktionsshirt

Startgeld: für Marathon 39 €, variiert etwas je nach Anmeldezeitpunkt

 

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