Bericht über den 4. Runandfun-Marathon in Bad Kissingen am 07.10.2018
Ohne die
Internetseite Planet-Marathon.de wäre ich wohl so schnell nicht auf diese
Veranstaltung aufmerksam geworden. So aber zog es mich zum zweiten Mal nach
Franken innerhalb von wenigen Tagen. Außer dem Marathon waren auch noch ein
Halbmarathon, ein 10km-Lauf und zahlreiche Kinderläufe bis hin zum Walking
ausgeschrieben.
Margit und ich fuhren
am Samstagmittag Richtung Frankenland. Im Gegensatz zu letzter Woche kamen wir
dieses Mal ohne Staus in Bad Kissingen an. Mir fiel aber schon die hügelige
Landschaft auf. Wir bezogen unser Quartier in Form einer Ferienwohnung. Die
Startunterlagen gab es erst am Sonntag. Vorher spielte sich im Start- und
Zielbereich nichts ab.
Margit und ich besichtigten
daher am Samstag schon mal ein wenig Bad Kissingen. Auf dem Marktplatz gab es
genügend Gastronomie, die uns später zum Verweilen aufforderte. Die
Temperaturen waren noch sehr angenehm. Man konnte draußen essen.
Am nächsten Morgen
stand ich rechtzeitig auf und versorgte Margit. Dann machte ich mich auf dem
Weg. Ich musste ca. 1,5 km gehen bis ich meine Startnummer in Händen hielt. 15
min später fiel auch schon der Startschuss. Die Halbmarathonis durften mit uns
starten. Wir Marathonis waren gerade mal 20 bis 25 Läufer stark, von denen 20
ins Ziel kamen…
Es war noch recht kühl, als um 9:30 Uhr der Startschuss
fiel. Ich hatte lange Oberbekleidung und ein Halstuch angezogen. An den Beinen
kleidete ich mich kurz. Die Veranstalter hatten ein Einsehen und versuchten die
Strecke möglichst flach zu halten. Es gab zwar hier wirklich genug Gelegenheit
uns eine Steigung nach der anderen zu präsentieren, aber wir hielten uns
zunächst mal an den Lauf der Fränkischen Saale.
Schnell hatten wir das Kurzentrum verlassen und sahen links
einen Segelflugplatz. Bei km 2 waren wir an der Saline Kissingen, bei km 3 an
der Oberen Saline. Hier liefen wir einen kleinen Bogen. Der Untergrund war hier
befestigt, später sollten wir aber noch genug Asphalt erwischen. Kurz hinter dem
Ort Hausen überquerten wir dann die Saale und kamen nach Kleinbrach. Hier
befand sich eine V-Stelle. Es gab übrigens schon recht früh Cola zu trinken.
Dann machte die Saale einen großen Bogen, den wir so
mitliefen, wie es die Straßenführung erlaubte. Wir erreichten Großenbrach,
tangierten den Ort aber nur. Bis km 8 war der Hinweg auch Rückweg, aber nun
verlief die Strecke getrennt. In Aschach
überquerten wir wieder einmal die Saale und erreichten einen weiteren
Verpflegungspunkt. Hier konnte man schon die längste Steigung erkennen, die ich
anschließend im Gehschritt bewältigte. Dann ging es nach einem Linksschlenker
Richtung Wald, aber immer noch bergan. Hier lief ich allerdings wieder, plante
allerdings auf der zweiten Runde hier noch eine zusätzliche Gehpause
einzulegen. Wir hatten jetzt 12 km hinter uns. Es ging wieder bergab. Nun lief
ich auf 2 Mädels auf, die den Halbmarathon liefen. Ich beschloss in ihrer Nähe
zu bleiben. Irgendwie wurde es jetzt schon richtig einsam; was sollte das erst
auf der zweiten Runde werden??
Bei km 14,5 stießen wir wieder auf den Hinweg, der jetzt für
uns zum Rückweg wurde. An den V-Stellen blieb ich immer kurz stehen. Die beiden
Mädels liefen weiter; ich holte sie aber bald wieder ein. Inzwischen war es
schon ziemlich warm geworden. Ich beschloss daher beim km-Schild 41 meine
längere Oberbekleidung auszuziehen, um sie dann in der zweiten Runde wieder
mitzunehmen.
Als ich mich dann auf die zweite Runde machte, kamen mir
noch ein paar Marathonläufer entgegen. Sie gingen aber wohl nicht mehr alle auf
die zweite Runde. Ich erkannte vor mir noch einen Läufer, der nicht allzu weit
weg war. So entschloss ich mich auf ihn aufzulaufen und ein kleines Gespräch zu
führen. Er hieß übrigens Stefan. Auf einer längeren Gerade gesellte sich noch
Uwe zu uns, ein M45-er mit einem richtig vollen und weißen Vollbart, wie beim
Alm-Öhi. Schnell kam ich auch mit ihm ins Gespräch, während sich Stefan nach
vorne verabschiedete.
Bevor wir aber zum zweiten Mal nach Aschach kamen, begannen
mir die Beine etwas zu schmerzen: Das Tempo, das Uwe jetzt anschlug, war mir
wohl zu langsam. So verabschiedete ich mich von ihm und machte mich nach einer
kleinen Stärkung zum Anstieg Richtung Wald. So wie ich es beim ersten Mal
geplant hatte, verhielt ich mich jetzt auch: Ich legte eine zweite kleine
Gehpause ein. Der Schatten im Wald war mir sehr willkommen, da die Temperaturen
jetzt doch die 20 Grad überschritten hatten. Dann lief ich bergab und war
wieder auf dem Hin- und Rückweg. Jetzt kam mir aber niemand mehr entgegen. Wie
auch? Hinter mir waren nur noch 4 weitere Läufer!
Nach der nächsten V-Stelle, an der ich einen Schluck Bier
trank, ging es zunächst flach weiter, dann folgte die letzte größere Steigung.
Auch hier ging ich einige Meter. Bergab ging es nun recht steil; ich musste
sogar „bremsen“, weil es unten rasant nach rechts weiterging. Und ich wollte
auch keine Bekanntschaft mit den Brennnesseln machen.
Ich befand mich jetzt bei km 33, also schon unter 10, was
die Restkilometer anbelangte. Ich fühlte mich gut und meine Beine trugen mich
nun im Sechser-Schritt Richtung Kurzentrum. Dann kam das Km-Schild mit der Zahl
41. Ich blieb kurz stehen, verstaute mein Halstuch in der Hose und band mein
T-Shirt und das Sweatshirt um meine Hüfte. An den nassen Läuferklamotten hatte
wohl niemand Interesse…
Dann lief ich locker ins Ziel ein, nach 4 Stunden und 24
Minuten. Man hängte mir eine kleine Medaille um. Dann gab es noch ein
alkoholfreies Bier, noch einen kleinen Plausch.
Dann begab ich mich
per pedes wieder in unsere Ferienwohnung, verlief mich dabei aber etwas. Margit
ging es gut.
Später ging es dann
nochmals in das riesige Kurzentrum und in die Stadt, wo es aber inzwischen
deutlich kühler und windig geworden war. Deshalb hielten wir uns auch nicht
mehr lange im Freien auf.
Am Montag fuhren wir weiter
nach Lahr, wo wir uns noch die Landesgartenschau mit unserem Freund Walter
reinzogen. Seine Frau Marianne war mal wieder krank und konnte leider nicht
mit…
Zusammenfassung:
Strecke: relativ flach,
ca. 250 Hm, mal Asphalt, mal Schotter
Wetter: ca. 8-22 Grad, sonnig
Verpflegung: gut, Cola; Obst
Organisation: gut;
Duschen: im Hotel
Wyngarden
Zuschauer: kaum
Medaille: ja; eine kleine,
die wohl auch alle anderen Teilnehmer bekommen haben
T-Shirt: ja, gegen Bezahlung
Startgeld: für Marathon 33
€
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