„Highway to Hell“
oder „Das größte Laufabenteuer meines Lebens“
Ein Bericht von Günter (Günni) Pink vom Transalpine-Run 2008
Vorgeschichte:
Als ich im Sommer
2006 zum Nachtmarathon nach Fleurier (Val de Travers)
in die Schweiz fuhr, lernte ich dort Theresia kennen. Sie stammt aus
Rheinfelden (D) und suchte eine Mitfahrgelegenheit. Nach dem Lauf verloren wir
uns wieder aus den Augen.
Zu Beginn dieses
Jahres rief sie mich unerwartet an, um mich zur Teilnahme am Transalpine-Run 2008 zu überreden. Zunächst lehnte ich
dankend ab, aber nach dem dritten Anruf wurde ich weich und sagte zu. Da man
hier nur als Zweier-Team starten kann, musste Theresia also einen Partner
finden. Ich verlegte meinen Urlaub und ließ das Ereignis auf mich zukommen.
Der Transalpine-Run fand dieses Jahr zum 4. Mal statt, zum 1.
Mal allerdings nicht von Oberstdorf nach Laatsch (I),
sondern von Ruhpolding nach Sexten (I) in Südtirol (PLAN B).
Dies hatte zur Folge,
dass die Etappen länger wurden; statt 7 Etappen gab es nun 8 und keinen Ruhetag
mehr. Es sollten 300, statt 240 km und
ca. 14.300 Höhenmeter absolviert werden.
Meine persönlichen Voraussetzungen:
Soviel vorweg: sie
waren alles andere als rosig:
Seit dem 100-km-Lauf
in Biel kam ich nicht mehr so richtig in Schwung.
Nach der Teilnahme am
Swiss-Alpine-Marathon K78 in Davos gönnte ich mir ebenfalls einige Ruhetage.
Eine Operation an der
rechten Leiste mit einer nicht heilen wollenden Narbe zwang mich ab 11. August
erneut zu einer Pause.
Ich hatte zwar in den
vergangenen Jahren schon einige Bergmarathons absolviert, aber das, was jetzt
auf mich wartete, ließ sich damit nicht vergleichen. Aber ein Zurück gab es
nicht. 1150 € Startgeld pro Team waren schließlich auch kein Pappenstiel.
Private Veränderungen
taten ihr Übriges.
3 Tage vor der
Abfahrt kaufte ich mir dann doch noch einen Rucksack und ein Paar Trailschuhe…
Am 29.08. fuhr ich
dann bei Theresia vorbei, und über Zürich, Bregenz und München ging es nach
Ruhpolding. Einige Staus sorgten dafür, dass wir erst gegen 21 Uhr dort eintrafen.
Abendessen gab es dann in einer Pizzeria.
Während Theresia es
vorzog im Camp (in der Regel auf dem Fußboden in Schulen und Sporthallen) zu
übernachten, hatte ich im Vorfeld für jeden Etappenort
ein Hotel gebucht.
Start zur 1. Etappe
sollte am nächsten Morgen um 11 Uhr sein – also noch genug Zeit zum Ausschlafen
und Vorbereiten.
Vom Veranstalter
bekam man eine große Sporttasche, in der man seine Ausrüstung für die kommenden
8 Tage verstauen konnte. Diese Tasche wurde dann von Etappenort
zu Etappenort weiter transportiert. Zusätzliches
Gepäck konnte man nicht mitnehmen.